Zwischenzeit

Es gibt diese Zeit, wenn der Tag sich dem Ende neigt, die Sonne gerade untergegangen ist, es aber noch hell ist, wenn der Wind nachgelassen hat und es langsam überall still wird. Wenn die angefallenen Arbeiten erledigt sind, die Gedanken zu Ruhe kommen und man einen Gang runter schaltet. Dieser Moment ist vergleichbar mit dem frühen Morgen. Jedoch mit dem Unterschied, dass morgens die Welt erwacht, während sie abends zur Ruhe kommt. Und er ist vergleichbar mit dem magischen Moment des Einschlafens. Wenn man langsam, aber bewusst vom Wachsein in den Schlaf gleitet. Wenn man gedanklich loslässt, sich fallen lässt und es in einem still wird.

Ich glaube, dass diese Momente für uns Menschen wichtig sind. In einer hektischen Zeit, in der sich vieles immer schneller dreht, in der dem einzelnen Menschen immer mehr abverlangt wird brauchen wir Momente, in denen wir uns wieder sammeln und fokussieren können. In denen wir uns bewusst solche Fragen wie  "Was will ich?" und "Wo will ich hin?" stellen und ehrlich für uns selbst beantworten können. Dass die Auseinandersetzung mit diesen Fragen wichtig ist und regelmäßig stattfinden sollte, steht für mich außer Frage. Wenn wir es nicht tun laufen wir Gefahr in die Abhängigkeit von Dingen zu geraten, die wir an sich nicht wollen. Sei es ein Studium, welches wir nicht mögen, einen Job, der uns nicht gefällt, Freundschaften und Beziehungen, die uns emotional belasten oder materielle Dinge, von denen wir abhängig sind.

Man muss natürlich nicht immer alles hinterfragen. Es gibt sicherlich viele Sachen, die uns wichtig sind, die wir machen wollen oder besitzen wollen, die uns aber, aus welchen Gründen auch immer, temporär belasten. Hier muss jeder einzelne für sich das richtige Maß finden was wann hinterfragt werden sollte? Wichtig ist nur, dass man am Ende das Gefühl hat auf dem richtigen Weg zu sein.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Offshore-Windparks in der Nordsee

130

Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band