Vinyl, CD und mp3
Wer schon etwas älter ist (so wie ich) hat die Einführung der CD
und die damit verbundenen Diskussionen hinsichtlich Audioqualität
etc. mitbekommen. Wie ich jetzt, ein paar Jahrzehnte später, darauf
komme? Vorgestern habe ich im Radio einen Beitrag über
klassische Musikeinspielungen gehört, die in den letzten zwei Jahren
auf CD und auf Vinyl herausgebracht wurden. Im Beitrag wurde die
Audioqualität beider Medien verglichen. Und ich musste schmunzeln.
Als die CD Anfang der 80er Jahre eingeführt wurde gab es einen regelrechten Glaubenskrieg ob die Schallplatte oder die neue CD eine bessere Audioqualität bietet? Die Verfechter der Schallplatte argumentierten damit, dass die CD aufgrund ihrer technischen Konzeption (Datenkodierung, Abtastrate, maximale Frequenz etc.) nicht mit der Audioqualität der Schallplatte mithalten kann. Dagegen entgegneten die CD-Fans, dass eine CD auch nach dem x-ten Abspielen im Gegensatz zur Schallplatte nichts von ihrer Qualität verliert. In Hifi-Zeitschriften wurden für jede Seite Argumente vorgetragen, die oft fast esoterische Züge annahmen.
Wie auch immer... das Ende der Geschichte kennen wir. Die CD hat den Schallplatten-Absatz schneller einbrechen lassen als es die meisten vorausgesagt haben. Den Leuten war es vollkommen schnuppe ob eine CD schlechter klang als eine Schallplatte. Die leichtere Handhabung, die längere Spielzeit, die Möglichkeit einzelne Tracks direkt anzuspringen, schnell vor und zurück spulen und die CD im Auto nutzen zu können überzeugten einfach. So blieb es bis irgendwann mp3 auftauchte und die ersten mp3-Player, auf denen man Dutzende CDs im mp3-Format ablegen konnte. Auch hier gab es wieder Diskussionen über die Audioqualität von mp3. Aber in einer Zeit, in der wir überall und zu jeder Zeit mit Musik berieselt werden, ist Musik zu einer Nebensache geworden, die einfach da ist. Und die Qualität spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Und jetzt wieder Vinyl. Seit ein paar Jahren erlebt die schwarze Scheibe eine Renaissance. Die verbliebenen Plattenpresswerke laufen auf Hochtouren am Rande ihrer Kapazität. Plattenläden eröffnen in hippen Stadtvierteln und wer etwas auf sich hält schafft sich wieder einen Plattenspieler an. Häufig argumentieren die Käufer von Schallplatten mit einer besseren Audioqualität. Aber ist es das wirklich? Ja, der Klang soll in den Höhen etwas weicher und in den Tiefen etwas voller sein. Aber nur marginal. Und das hängt noch hochgradig vom Musikstil und der Aufnahme, die heute immer digital ist, ab. Im Grunde hören die meisten Menschen, auch wenn sie genau hinhören, keinen Unterschied.
Vielmehr spielt das Auflegen einer Schallplatte, die Beobachtung wie sich der Tonarm nach innen bewegt, das Umdrehen der Platte die entscheidende Rolle. Hier wird das Musikhören noch zelebriert. Ich vergleiche das mal mit jemanden, der sich eine teure Siebträgermaschine für den Espresso kauft. Jeder Vollautomat oder jede Kapselmaschine kann einen Espresso auf Knopfdruck machen. Und bei vielen schmeckt der Espresso auch wirklich gut. Aber darum geht es häufig nicht primär. Viele wollen die Espressobohnen selbst mahlen, abwarten bis sich die Espressomaschine aufgewärmt hat, das Espressopulver in den Siebträger geben und verdichten, die Espressotassen aufwärmen und anschließend zusehen wie der Espresso langsam in die Tasse fließt. Die ganze Prozedur hat etwas Meditatives. Und genauso ist es mit Vinyl. Wie sagt das Sprichwort... jedem sein Fetisch ;)
Als die CD Anfang der 80er Jahre eingeführt wurde gab es einen regelrechten Glaubenskrieg ob die Schallplatte oder die neue CD eine bessere Audioqualität bietet? Die Verfechter der Schallplatte argumentierten damit, dass die CD aufgrund ihrer technischen Konzeption (Datenkodierung, Abtastrate, maximale Frequenz etc.) nicht mit der Audioqualität der Schallplatte mithalten kann. Dagegen entgegneten die CD-Fans, dass eine CD auch nach dem x-ten Abspielen im Gegensatz zur Schallplatte nichts von ihrer Qualität verliert. In Hifi-Zeitschriften wurden für jede Seite Argumente vorgetragen, die oft fast esoterische Züge annahmen.
Wie auch immer... das Ende der Geschichte kennen wir. Die CD hat den Schallplatten-Absatz schneller einbrechen lassen als es die meisten vorausgesagt haben. Den Leuten war es vollkommen schnuppe ob eine CD schlechter klang als eine Schallplatte. Die leichtere Handhabung, die längere Spielzeit, die Möglichkeit einzelne Tracks direkt anzuspringen, schnell vor und zurück spulen und die CD im Auto nutzen zu können überzeugten einfach. So blieb es bis irgendwann mp3 auftauchte und die ersten mp3-Player, auf denen man Dutzende CDs im mp3-Format ablegen konnte. Auch hier gab es wieder Diskussionen über die Audioqualität von mp3. Aber in einer Zeit, in der wir überall und zu jeder Zeit mit Musik berieselt werden, ist Musik zu einer Nebensache geworden, die einfach da ist. Und die Qualität spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Und jetzt wieder Vinyl. Seit ein paar Jahren erlebt die schwarze Scheibe eine Renaissance. Die verbliebenen Plattenpresswerke laufen auf Hochtouren am Rande ihrer Kapazität. Plattenläden eröffnen in hippen Stadtvierteln und wer etwas auf sich hält schafft sich wieder einen Plattenspieler an. Häufig argumentieren die Käufer von Schallplatten mit einer besseren Audioqualität. Aber ist es das wirklich? Ja, der Klang soll in den Höhen etwas weicher und in den Tiefen etwas voller sein. Aber nur marginal. Und das hängt noch hochgradig vom Musikstil und der Aufnahme, die heute immer digital ist, ab. Im Grunde hören die meisten Menschen, auch wenn sie genau hinhören, keinen Unterschied.
Vielmehr spielt das Auflegen einer Schallplatte, die Beobachtung wie sich der Tonarm nach innen bewegt, das Umdrehen der Platte die entscheidende Rolle. Hier wird das Musikhören noch zelebriert. Ich vergleiche das mal mit jemanden, der sich eine teure Siebträgermaschine für den Espresso kauft. Jeder Vollautomat oder jede Kapselmaschine kann einen Espresso auf Knopfdruck machen. Und bei vielen schmeckt der Espresso auch wirklich gut. Aber darum geht es häufig nicht primär. Viele wollen die Espressobohnen selbst mahlen, abwarten bis sich die Espressomaschine aufgewärmt hat, das Espressopulver in den Siebträger geben und verdichten, die Espressotassen aufwärmen und anschließend zusehen wie der Espresso langsam in die Tasse fließt. Die ganze Prozedur hat etwas Meditatives. Und genauso ist es mit Vinyl. Wie sagt das Sprichwort... jedem sein Fetisch ;)
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