Wachstum der Weltbevölkerung

Laut einer Prognose der United Nations zur Entwicklung der Weltbevölkerung in den Jahren von 2010 bis 2100 wird zwischen 2050 und 2060 die Weltbevölkerung die Marke von 10 Mrd. Menschen knacken und 2100 bei 11,2 Mrd. Menschen liegen. Zum Vergleich... zum Jahreswechsel 2016/2017 lebten auf der Erde geschätzt 7.473.690.000 Menschen (Link).

Wenn ich mir die heutigen, globalen Probleme anschaue, deren Lösungen z. T. nicht mal angedacht sind, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Probleme mit der zunehmenden Anzahl von Menschen gelöst werden. Vielmehr ist die steigende Anzahl von Menschen selbst eines dieser Probleme, das tendenziell mit allen anderen Problemen verschränkt ist und diese potenziert. Und diese Probleme haben es in sich. Ob es um eine adäquate Versorgung aller Menschen mit Lebensmitteln und Wasser geht, den benötigten Lebensraum, die durch Menschen verursachte Verschmutzung, die sich ausbreitende landwirtschaftliche Monokultur, die massenhafte Ausrottung von Tierarten und nicht zuletzt der Klimawandel, dessen ökologische und ökonomische Folgen nicht abzuschätzen sind.

Das alles wird meiner Meinung nach zu immer größeren und häufigeren Konflikten um Ressourcen führen. Aber auch Konflikte, die auf religiöse Aspekte zurück zu führen sind, werden zunehmen. Wenn aufgrund von Völkerwanderungen, die z. B. durch einen steigenden Meeresspiegel verursacht werden, Menschen in Territorien von Andersgläubigen "eindringen" und dort um vorhandene Ressourcen streiten, dann wird es zwangsläufig zu solchen Konflikten kommen.

Einige sind der Meinung, dass wir ein solches Szenario nicht erleben werden, weil der technische Fortschritt viele dieser Probleme lösen wird. Das wäre natürlich wünschenswert. Allerdings fällt es mir, mit Blick auf die vergangenen 125 Jahre (zweite Hälfte der Industrialisierung), schwer zu glauben, dass der technische Fortschritt zur Lösung der meisten Probleme beitragen wird. In der Vergangenheit wurde der technische Fortschritt nämlich primär durch wirtschaftliche Aspekte getrieben (auch wenn es natürlich Ausnahmen gibt) und hat die existierenden Probleme zum Teil ja erst verursacht. Und auch heute, mit dem Wissen wie es um unseren Planeten steht, macht die Menschheit einfach weiter wie bisher. Natürlich steigt die Sensibilität für solche Themen. Aber ich stelle mir die Frage ob das ausreichend ist um in naher Zukunft (haben wir denn wirklich mehr Zeit?) etwas ins Rollen zu bringen was zu einer Trendwende führt?


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