Armut in Deutschland
Ich bin etwas hin und her gerissen ob ich diesem Blogpost schreiben soll oder nicht? Zum einen will ich über solche negativen Gesellschaftsthemen eigentlich nicht schreiben, aber sie sind halt präsent und sollten nicht ignoriert werden. Also dann...
"Armut in Deutschland" ist ein großes Thema, weil es eine Menge von Menschen betrifft und oft schleichend daher kommt. Und es passt als Kontrast hervorragend zu meinem Blogpost über Management Gehälter von gestern. Laut diesem Zeit Artikel gilt jeder als arm, der monatlich weniger als 60% des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. In Deutschland sind das aktuell 869€ für Alleinstehende.
Und die Armut nimmt zu. Im Jahr 2004 waren 2 Mio Erwerbstätige davon betroffen. 10 Jahre später waren es doppelt so viele. Und das, obwohl die Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum zurück gegangen ist. Das Problem ist, dass die Arbeitslosenstatistik ein verfälschtes Bild vom Arbeitsmarkt vermittelt. Alle Menschen, die in Teilzeit- und Niedriglohnjobs unterwegs sind, haben nach Definition eine Arbeit und sind somit nicht arbeitslos. Was die Statistik verschweigt ist, dass diese Menschen in diesen Jobs sehr wenig Geld verdienen. Dieses reicht oft kaum für das normale Leben aus, geschweige denn für die Altersvorsorge. D. h. auch wenn diese Menschen vor der Rente gerade noch so nicht als arm gelten werden sie spätestens mit dem Eintritt in die Rente in die Armut abrutschen. Und weil sie privat nicht vorsorgen können, haben sie keine Chance ihre Situation zu verbessern.
Dieses Problem wird, davor warnen inzwischen viele Sachverständige, Deutschland in Zukunft verstärkt treffen. Der Spruch "Die Rente ist sicher" von Dr. Norbert Blüm hat nämlich für die jüngeren Generationen schon lange keine Gültigkeit mehr. Der Generationenvertrag kann bei steigender Lebenserwartung und einer zu geringen Geburtenrate einfach nicht mehr aufrecht erhalten werden. Und die Politik hat auch nach über einem Jahrzehnt keine Lösung für dieses Problem gefunden.
Erwähnt werden sollten auch die Folgen von Armut. Kinder aus armen Familien haben schlechtere Chancen im Leben und sind später selbst mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Armut bedroht. Arme Menschen werden vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen, weil sie sich schlicht gesellschaftliche Aktivitäten wie ins Kino gehen, ein Café besuchen oder auf ein Konzert gehen nicht leisten können. Auch Sport im Verein ist für viele nicht mehr möglich. Auch gibt es Untersuchungen und Statistiken, die belegen, dass arme Menschen deutlich früher sterben.
Wie man es dreht und wendet... es ist ein Thema, welches die Gesellschaft noch lange bewegen und beschäftigen wird. Leider...
"Armut in Deutschland" ist ein großes Thema, weil es eine Menge von Menschen betrifft und oft schleichend daher kommt. Und es passt als Kontrast hervorragend zu meinem Blogpost über Management Gehälter von gestern. Laut diesem Zeit Artikel gilt jeder als arm, der monatlich weniger als 60% des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. In Deutschland sind das aktuell 869€ für Alleinstehende.
Und die Armut nimmt zu. Im Jahr 2004 waren 2 Mio Erwerbstätige davon betroffen. 10 Jahre später waren es doppelt so viele. Und das, obwohl die Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum zurück gegangen ist. Das Problem ist, dass die Arbeitslosenstatistik ein verfälschtes Bild vom Arbeitsmarkt vermittelt. Alle Menschen, die in Teilzeit- und Niedriglohnjobs unterwegs sind, haben nach Definition eine Arbeit und sind somit nicht arbeitslos. Was die Statistik verschweigt ist, dass diese Menschen in diesen Jobs sehr wenig Geld verdienen. Dieses reicht oft kaum für das normale Leben aus, geschweige denn für die Altersvorsorge. D. h. auch wenn diese Menschen vor der Rente gerade noch so nicht als arm gelten werden sie spätestens mit dem Eintritt in die Rente in die Armut abrutschen. Und weil sie privat nicht vorsorgen können, haben sie keine Chance ihre Situation zu verbessern.
Dieses Problem wird, davor warnen inzwischen viele Sachverständige, Deutschland in Zukunft verstärkt treffen. Der Spruch "Die Rente ist sicher" von Dr. Norbert Blüm hat nämlich für die jüngeren Generationen schon lange keine Gültigkeit mehr. Der Generationenvertrag kann bei steigender Lebenserwartung und einer zu geringen Geburtenrate einfach nicht mehr aufrecht erhalten werden. Und die Politik hat auch nach über einem Jahrzehnt keine Lösung für dieses Problem gefunden.
Erwähnt werden sollten auch die Folgen von Armut. Kinder aus armen Familien haben schlechtere Chancen im Leben und sind später selbst mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Armut bedroht. Arme Menschen werden vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen, weil sie sich schlicht gesellschaftliche Aktivitäten wie ins Kino gehen, ein Café besuchen oder auf ein Konzert gehen nicht leisten können. Auch Sport im Verein ist für viele nicht mehr möglich. Auch gibt es Untersuchungen und Statistiken, die belegen, dass arme Menschen deutlich früher sterben.
Wie man es dreht und wendet... es ist ein Thema, welches die Gesellschaft noch lange bewegen und beschäftigen wird. Leider...
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