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Es werden Posts vom April, 2017 angezeigt.

Konflikt im Südchinesischen Meer

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Kein brandaktuelles Thema, aber eines welches seit einiger Zeit existiert und irgendwann zu einem echten Problem werden kann. Dabei geht es um die Tatsache, dass China mit einer interessanten Begründung Gebiete außerhalb der international festgeschriebenen Seegrenzen im südchinesischen Meer beansprucht. Das stößt bei den Anrainern wie Thailand, Malaysia, Indonesien, Brunei und vor allen den Philippinen auf heftigen Widerstand. Die Chinesen begründen ihren Anspruch damit, dass sie schon vor langer Zeit als erste das südchinesische Meer befahren und somit Anspruch auf hunderte kleinere, unbewohnte Inseln und Archipele haben. Und damit auch auf das Seegebiet, welches maximal 200 Seemeilen um diese Inseln und Archipele existiert. Der internationale Schiedshof in Den Haag hat Chinas Ansprüche Mitte 2016 abgewiesen (siehe Artikel in der Süddeutschen Zeitung). Allerdings erkennt China die Zuständigkeit des Gerichts und damit das Urteil nicht an und will sein Recht zur Not mit militärischen

Zwischenzeit

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Es gibt diese Zeit, wenn der Tag sich dem Ende neigt, die Sonne gerade untergegangen ist, es aber noch hell ist, wenn der Wind nachgelassen hat und es langsam überall still wird. Wenn die angefallenen Arbeiten erledigt sind, die Gedanken zu Ruhe kommen und man einen Gang runter schaltet. Dieser Moment ist vergleichbar mit dem frühen Morgen. Jedoch mit dem Unterschied, dass morgens die Welt erwacht, während sie abends zur Ruhe kommt. Und er ist vergleichbar mit dem magischen Moment des Einschlafens. Wenn man langsam, aber bewusst vom Wachsein in den Schlaf gleitet. Wenn man gedanklich loslässt, sich fallen lässt und es in einem still wird. Ich glaube, dass diese Momente für uns Menschen wichtig sind. In einer hektischen Zeit, in der sich vieles immer schneller dreht, in der dem einzelnen Menschen immer mehr abverlangt wird brauchen wir Momente, in denen wir uns wieder sammeln und fokussieren können. In denen wir uns bewusst solche Fragen wie  "Was will ich?" und "Wo wil

Trump und Erdogan

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Ich habe heute mitbekommen, dass Erdogan vom US-Präsidenten in die USA eingeladen wurde. Und das nachdem zuvor Trump Erdogan zu seinem "Sieg" beim umstrittenen Referendum gratuliert hat. Viel will ich dazu nicht schreiben... aber das sagt natürlich viel über Trumps Einstellung zur Demokratie aus. Wahrscheinlich ist die Demokratie für ihn nur "Mittel zum Zweck" um seine wirtschaftlichen und machtpolitischen Ziele zu erreichen. Das gleiche gilt für Erdogan. Da haben sich also zwei gefunden... traurig, traurig.

Spenden und Entwicklungshilfe

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Gestern habe ich mich mit einem Freund über das Thema Spenden unterhalten. Er spendet immer wieder an diverse Organisationen für unterschiedliche Zwecke. Ich erwähne das hier, weil er im Laufe des Gesprächs Zweifel am Spenden selbst äußerte... im Grunde würde man das Leiden nur verlängern. Das ist natürlich eine sehr nüchterne Sichtweise, aber im Kern trifft sie das Problem. In Afrika sind viele Länder von immer wieder kehrenden Dürren betroffen. Ohne Wasser ist keine Landwirtschaft möglich, so dass es immer wieder zu Hungerkatastrophen kommt. Zur Zeit ist vor allem Ostafrika betroffen (siehe Deutschlandfunk-Bericht ). Kriege und fehlende, staatliche Strukturen verschärfen das Problem noch weiter. Akute Hilfe aus dem Ausland reicht häufig nicht aus. Zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben. Und häufig beschränkt sich die Hilfe darauf kurzfristig, wenn solche Hungerkatastrophen bereits eingetreten sind, die Menschen mit Lebensmitteln und sauberen Wasser zu versorgen. Das ist zwar in de

Back in time

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Es gibt Momente, da werde ich durch Gerüche, Gegenstände, Farben oder Geräusche Jahre oder gar Jahrzehnte in der Zeit zurück katapultiert. Ich finde mich dann für einen kurzen Augenblick in meiner Vergangenheit in bestimmten (meistens positiven, selten negativen) Situationen wieder, die ich gefühlsmäßig nacherlebe und bildlich vor mir sehe. Jedes mal bin ich von neuem überrascht wie stark die Assoziationen zwischen diesen Situationen, den Sinneseindrücken und den dazugehörigen Gefühlen sind. Wie auch immer... das Gehirn ist, in allem was es so leistet, schon ziemlich faszinierend.

Prozesse

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Als Projektleiter denke ich immer wieder über Prozesse im beruflichen Umfeld nach. Speziell wenn es um Projekte innerhalb eines Unternehmers geht. Ich muss immer wieder (leicht) erschrocken feststellen, dass selbst in größeren Unternehmen oder gar Konzernen ähnliche Projekte immer wieder anders durchgeführt werden. Sei es dass das Vorgehensmodell anders ist oder die verwendeten Werkzeuge unterschiedlich sind. Häufig passiert das, weil es in den entsprechenden Unternehmen keine Vorgaben gibt und jedes Projektteam unterschiedlich vorgeht. Dabei ist vielen nicht bewusst welche Vorteile ein abgestimmtes Vorgehen und die Nutzung gleicher Werkzeuge bringen. Sicherlich müssen sich die Teammitglieder in jedem Projekt in die entsprechende Fachlichkeit einarbeiten. Eine Ausnahme bilden die Projekte, in denen zum x-ten Mal ähnliche Sachen entwickelt werden. Darüber hinaus brauchen neue Teammitglieder aber keinen Einarbeitungsaufwand für das Vorgehen und die genutzten Werkzeuge. Wenn dann auch n

Schlechter Tag für die Türkei

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Jetzt ist es durch. Das Referendum in der Türkei für ein Präsidialsystem, welches die parlamentarische Demokratie faktisch ersetzt, ist mit einer knappen Mehrheit von 51,4% Realität geworden. Unstimmigkeiten bei den Wahlen, die durch die beiden Oppositionsparteien CHP und HDP angeführt werden (siehe Link ), werden an dem Ergebnis nichts mehr ändern. Die Wahlkommission hat die Unstimmigkeiten bzw. die in diesem Zusammenhang stehenden Wahlzettel bereits für gültig erklärt. Wer jetzt meint, dass das Referendum demokratisch angenommen wurde, weil die Wahl einigermaßen korrekt abgelaufen ist, der irrt. Zu der Wahl gehört auch der Wahlkampf. Und dieser ist alles andere als demokratisch abgelaufen. Oppositionelle wurden eingeschüchtert oder eingesperrt, Proteste und Kundgebungen gegen das Präsidialsystem wurden verboten oder gewaltsam aufgelöst, Demonstranten wurden verhaftet. Über Kundgebungen gegen das Referendum wurde in den staatlichen Medien nicht berichtet. Damit wurde jedem in der Tü

Wahlkampf

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In Paderborn stehen am 14. Mai wieder Landtagswahlen an. An größeren Straßen sind die Laternen mit div. Parteiplakaten behangen, auf denen alle möglichen Wahlversprechen zu finden sind. Von mehr Unterstützung für Familien, mehr Polizei, damit die Zahl von Einbrüchen zurückgeht, über Kampf gegen die Altersarmut bis hin zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Ein bunter Strauß von Themen. Ich frage mich nur wie die Leute gestrickt sind, die das eine oder andere davon glauben? Wenn ich an die Wahlen der letzten 25 Jahre denke wurde so gut wie kein Wahlversprechen wirklich gehalten. Entweder weil nicht genügend Geld zur Verfügung stand, weil die mitregierende Koalitionspartei nicht mitziehen wollte oder die Wahlversprechen einfach unter den Tisch gefallen sind. Die Gründe sind genauso vielfältig wie die Wahlversprechen selbst. Interessant ist nur, dass ein Großteil der Leute immer wieder darauf reinfällt. Die Erinnerung an vorangegangene Wahlen scheint bei den meisten Leuten eine kur

Warteschleife

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Es gibt Tage oder einzelne Stunden, da fühlt man sich wie jemand, der vom Bus an einer Haltestelle stehen gelassen wurde. Für die anderen scheint sich die Welt weiter zu drehen, man selbst steckt in einer Warteschleife fest und beobachtet das Geschehen von außen. An sich ist es ganz schön mal nichts zu tun, aber wenn es unfreiwillig passiert, dann ist genau das Gegenteil der Fall. Die Gedanken drehen sich im Kopf um immer die gleichen Themen ohne ein Ende zu finden. Das Gefühl von der Außenwelt getrennt zu sein und nicht an ihr teilhaben zu können ist vergleichbar mit dem Gefühl von Verlorenheit. In solchen Augenblicken kostet es mich immer wieder eine Menge Kraft eine Mindestmenge an Motivation aufzubringen. Das Leben ist manchmal einfach nicht fair.

Vinyl, CD und mp3

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Wer schon etwas älter ist (so wie ich) hat die Einführung der CD und die damit verbundenen Diskussionen hinsichtlich Audioqualität etc. mitbekommen. Wie ich jetzt, ein paar Jahrzehnte später, darauf komme? Vorgestern habe ich im Radio einen Beitrag über klassische Musikeinspielungen gehört, die in den letzten zwei Jahren auf CD und auf Vinyl herausgebracht wurden. Im Beitrag wurde die Audioqualität beider Medien verglichen. Und ich musste schmunzeln. Als die CD Anfang der 80er Jahre eingeführt wurde gab es einen regelrechten Glaubenskrieg ob die Schallplatte oder die neue CD eine bessere Audioqualität bietet? Die Verfechter der Schallplatte argumentierten damit, dass die CD aufgrund ihrer technischen Konzeption (Datenkodierung, Abtastrate, maximale Frequenz etc.) nicht mit der Audioqualität der Schallplatte mithalten kann. Dagegen entgegneten die CD-Fans, dass eine CD auch nach dem x-ten Abspielen im Gegensatz zur Schallplatte nichts von ihrer Qualität verliert. In Hifi-Zeitschriften

Syrien

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Die USA haben sich mit dem Raketenangriff auf militärische Stützpunkte in Syrien und dem anschließend veröffentlichte Statement von Präsident Trump offiziell in den Krieg mit Syrien begeben. Seit ich das heute Morgen im Auto gehört habe denke ich über die Situation und mögliche Folgen nach. Auch darüber wie ich dazu stehe? Aber irgendwie fällt es mir schwer eine Position zu beziehen. Hat sich die Situation verbessert oder verschlimmert? Ich weiß es nicht... ich glaube, dass sie anders ist, nicht besser und nicht schlimmer, nur anders. Leider war sie für die syrische Bevölkerung schon vorher _seit Jahren_ unerträglich... und sie ist es weiterhin. Die Tatenlosigkeit der Weltgemeinschaft in Form der Uno, welche aufgrund von geopolitischen Machtspielchen speziell Russlands nicht in der Lage war und ist überhaupt eine Resolution mit einem minimalen, gemeinsamen Nenner gegen Syrien zu verabschieden und auch durchzusetzen, ist beschämend. Damit macht sich die Weltgemeinschaft an dem Leid de