Bildungskosten

Studieren ist in den meisten Teilen dieser Welt inzwischen ein teurer Luxus. Aber oft auch der einzige Weg um im Leben etwas zu erreichen. Jedoch führt ein Studium z. B. in den USA oder in England häufig direkt in die Schuldenfalle anstelle in ein besseres Leben.

Das Problem dabei ist, dass sich weniger gut betuchte Studenten die geforderten Studiengebühren, die z. B. in den USA an guten Universitäten mehrere zehntausend Dollar pro Jahr betragen, plus der nebenbei fälligen Lebenshaltungskosten nicht leisten können. Und nicht alle kommen in entsprechenden Stipendienprogrammen unter. Somit kommt für viele nur der Weg über Studentenkredite in Frage. Hier ist z. B. in den USA ein regelrechter Wirtschaftszweig von Kreditvermittlern entstanden. Diese haben allerdings nicht das Ziel dem einzelnen Studenten einen möglichst günstigen Kredit zu vermitteln, sondern möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Und das auf Kosten der Studierenden, die sich immer häufiger nach Abschluss ihres Studiums mit einem Schuldenberg konfrontiert sehen, den sie kaum abbauen können. Laut diesem Zeit-Artikel hatten Studenten, die 2014 in den USA ihren Abschluss machten, im Schnitt 28.950 Dollar Schulden. An renommierten Universitäten können es auch schon mehr als 100.000 Dollar sein.

Ergattert man im Anschluss nicht einen gut bezahlten Job, so steigt der Schuldenberg aufgrund der Zinsen weiter an. Aber auch mit einem Job dauert es oft mehr als ein Jahrzehnt bis die Schulden abgezahlt sind. An den Aufbau von Vermögen oder der Gründung einer Familie ist in vielen Fällen nicht zu denken. Der zu Anfang des Studiums erhoffte Aufstieg in die Mittelschicht bleibt so vielen versperrt. Und oft führt der eingeschlagene Weg direkt in die Armut.

Das Problem dürfte sich in Zukunft noch ausweiten. Es studieren auf der ganzen Welt immer mehr Menschen. Auf der anderen Seite expandiert der Arbeitsmarkt nicht im gleichen Maße bzw. ist sogar rückläufig. Für die Absolventen bedeutet das, dass sie nach ihrem Abschluss keinen adäquaten Job erhalten. Dieses Phänomen ist in den USA, China und selbst in Europa zu sehen. In Europa sind es vor allem die südlichen Länder, in denen die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gebeutelte Wirtschaft keine Arbeitsplätze für die jüngere Generation zur Verfügung stellt. Hier wird inzwischen von einer "verlorenen" Generation gesprochen.

Hier noch ein paar lesenswerte Artikel zum Thema:
  • Artikel vom 06.04.2016 der Neuen Zürischer Zeitung
  • Artikel vom 11.12.2012 auf derstandard.at
  • Zeit-Artikel vom 04.03.2010 über die Schuldenfalle in Deutschland


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