Der moderne Kolonialismus
Der letzte EU-Afrika Gipfel in Lissabon ist nicht nur wegen der Menschenrechtskritik von Angela Merkel an den afrikanischen Präsidenten, allen voran Simbabwes Präsidenten Mugabe, interessant. Eine viel größere Bedeutung hat für mich die Tatsache, dass das Freihandelsabkommen, welches von der EU vorgeschlagen wurde, von den afrikanischen Staaten abgelehnt wurde. Das ganze mit der Begründung "Die afrikanischen Staaten sind nicht mehr nur Exporteure von Rohstoffen oder einfache Exportmärkte".
Dieses Scheitern spiegelt sehr deutlich den vergangenen und momentanen status quo der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Afrika wieder. Auf der einen Seite Afrika als Lieferant diverser Güter/Rohstoffe und auf der anderen Seite die EU (stellvertretend für alle Industrienationen der Welt) als Konsument eben dieser. Der umgekehrte Fall (EU als Lieferant und Afrika als Importeur/Konsument) ist zwar auch vorhanden, jedoch weitaus weniger ausgeprägt.
Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass die Preise für diese Güter/Rohstoffe fast ausschließlich von den 'reichen' Industrienationen, also den Importeuren/Konsumenten bestimmt werden und somit zu Lasten der Erzeuger gehen, da sie in den meisten Fällen zu niedrig sind. Ein gutes Beispiel dafür ist Kaffee. Von dem in den Industrieländern im Geschäft verlangten Preis bleibt das meiste bei den diversen Zwischenhändlern, Importeuren, Veredlern etc. hängen. Nur ein kleiner Bruchteil kommt bei den Kaffeebauern an, die davon allein oft nicht mal leben können. Weil der Kaffee oft direkt bzw. über wenige afrikanische Zwischenhändler an Großabnehmer aus den Industriestaaten verkauft wird, bestimmt eben dieser Großabnehmer den Einkaufspreis, der entsprechend gering ausfällt.
Im Grunde ist das ein moderner, wirtschaftlicher Kolonialismus mit dem Unterschied, daß früher die Kolonialherren direkt vor Ort saßen. Dank des globalen Handels und der logistischen Möglichkeiten ist das heute nicht mehr nötig. Ausbeutung ist es aber auf jeden Fall und wir als Verbraucher machen, wenn auch indirekt, dabei mit.
Dieses Scheitern spiegelt sehr deutlich den vergangenen und momentanen status quo der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Afrika wieder. Auf der einen Seite Afrika als Lieferant diverser Güter/Rohstoffe und auf der anderen Seite die EU (stellvertretend für alle Industrienationen der Welt) als Konsument eben dieser. Der umgekehrte Fall (EU als Lieferant und Afrika als Importeur/Konsument) ist zwar auch vorhanden, jedoch weitaus weniger ausgeprägt.
Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass die Preise für diese Güter/Rohstoffe fast ausschließlich von den 'reichen' Industrienationen, also den Importeuren/Konsumenten bestimmt werden und somit zu Lasten der Erzeuger gehen, da sie in den meisten Fällen zu niedrig sind. Ein gutes Beispiel dafür ist Kaffee. Von dem in den Industrieländern im Geschäft verlangten Preis bleibt das meiste bei den diversen Zwischenhändlern, Importeuren, Veredlern etc. hängen. Nur ein kleiner Bruchteil kommt bei den Kaffeebauern an, die davon allein oft nicht mal leben können. Weil der Kaffee oft direkt bzw. über wenige afrikanische Zwischenhändler an Großabnehmer aus den Industriestaaten verkauft wird, bestimmt eben dieser Großabnehmer den Einkaufspreis, der entsprechend gering ausfällt.
Im Grunde ist das ein moderner, wirtschaftlicher Kolonialismus mit dem Unterschied, daß früher die Kolonialherren direkt vor Ort saßen. Dank des globalen Handels und der logistischen Möglichkeiten ist das heute nicht mehr nötig. Ausbeutung ist es aber auf jeden Fall und wir als Verbraucher machen, wenn auch indirekt, dabei mit.
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