Fahrradläden

Fahrradfahren wird seit einigen Jahren immer beliebter. Passend dazu wächst die Anzahl der Fahrradhersteller, darunter viele Manufakturen, und Fahrradtypen. Vom klassischen Hollandrad, über Trekkingräder, Rennräder, Mountainbikes, Singlespeed Bikes, Cyclocross Bikes bis hin zu E-Bikes. Ebenso eröffnen an allen Ecken und Enden, vor allem in Großstädten, hippe Fahrradläden. Von kleinen Läden mit restaurierten und edlen Raritäten bis hin zu großen Läden mit Indoor-Teststrecken und einer unglaublichen Auswahl an neuen Fahrrädern aus jeder Kategorie und Preisklasse. Den meisten dieser Fahrradläden ist gemeinsam, dass sie versuchen dem Kunden ein neues Fahrrad anzudrehen. Das meine ich jetzt nicht so negativ wie es klingt. Schließlich ist das ja auch ein valides Geschäftsmodell. Und die meisten Kunden haben auch kein Interesse daran ihr altes Fahrrad reparieren zu lassen oder gar selbst daran zu schrauben, sondern wollen einfach ein neues Rad nach Hause nehmen.

Für mich als jemand, der seit seiner Kindheit an Fahrrädern schraubt, diese selbst repariert und aufrüstet, sind solche Läden ein Graus. Primär gehe ich in einen Fahrradladen um Ersatzteile zu kaufen. Aber die meisten der heutigen Fahrradläden haben nur noch eine sehr kleine Auswahl an Ersatzteilen, die häufig auch noch von durchschnittlicher Qualität sind. Und die Preise für Ersatzteilen sind höher als in Internetshops. Bei Kleinteilen wie Schläuchen auch mal gerne doppelt so teuer.

Zum Glück gibt es noch immer Fahrradläden, die einiges an Ersatzteilen vor Ort haben und das meiste auch bestellen können. Solche Läden sind meistens auf Inspektionen und Reparaturen spezialisiert. Trotzdem ist der Trend unverkennbar, dass Fahrräder alle paar Jahre neu gekauft werden. Und nach ein paar Jahren ohne Pflege und kaum gefahren wieder entsorgt werden. Immerhin sind die Menschen konsequent was ihr Verhalten in unserer Wegwerfgesellschaft angeht.