Echo 2018

Nach dem Notos Quartett hat heute der für sein Lebenswerk geehrte Klaus Voormann seinen dieses Jahr erhaltenen Echo zurück gegeben. Als Grund wird angegeben, dass die beiden Gangsta-Rapper Kollegah und Farid Bang auch einen Echo für ihr gemeinsames Album "Jung, brutal, gutaussehend 3" (JBG3) bekommen haben und darüber hinaus live auftreten durften. Auf dem Album finden sich solche geschmacklosen Texte wie "Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen" und "(Ich) mache wieder mal 'nen Holocaust, komm an mit dem Molotow". Das hat im Vorfeld und auch nach der Echo-Verleihung zu einer Debatte um antisemitische Inhalte in solchen Texten geführt.

Auf den ersten Blick scheint es richtig zu sein, dass Gewinner ihren Echo zurück geben um ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. Aber gleichzeitig stellt sich die Frage wieso Klaus Voormann seinen Echo jeweils nicht schon während der Preisverleihung abgelehnt hat? Schließlich war schon vorher bekannt wer nominiert ist und welche Diskussion es darüber gibt.

Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen dass jetzt weitere "ausgezeichnete" Künstler folgen und ihren Echo zurück geben werden. Dann stellt sich mir allerdings die Frage ob das aus Überzeugung oder reinem Opportunismus passiert?

Aktualisierung 17.04.2018:




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