Billiges Geld
Anfang/Mitte 2009 ist der von der EZB vorgegebene Leitzins von 4% auf 1% gesenkt worden, um über einen kurzfristigen Anstieg in den folgenden Jahren immer weiter gesenkt zu werden und gegen Mitte 2014 auf fast 0% zu fallen (siehe auch Leitzinsen.info).
Der Grund hierfür war und ist der Wirtschaft nach der Finanz- und Wirtschaftskrise in der Eurozone billiges Geld zur Verfügung zu stellen und so die Wirtschaft vor allem im Süden Europas (Griechenland, Spanien, Portugal, Italien) wieder anzukurbeln.
Solche großangelegten Maßnahmen haben in der Regel breitgefächerte Auswirkungen, die teils positiv, teils aber auch negativ sind. Welche Seite überwiegt und ob eine solche Maßnahme sinnvoll ist oder nicht, darüber wurde und wird in der Eurozone viel diskutiert. Inzwischen kann man die Auswirkungen dieser 0%-Leitzinspolitik gut sehen.
Insgesamt hat diese Geldpolitik der Wirtschaft geholfen. Unternehmen, vor allem die, die finanziell sowieso gut dastehen, kommen sehr günstig an Kredite ran, können investieren und dadurch wachsen. Mit Einschränkungen gilt das auch für kleine und mittlere Unternehmen (sogenannte KMUs). Auch für diese Unternehmen sind Kredite günstiger geworden, allerdings ist es für diese Unternehmen nicht immer einfach an diese Kredite ranzukommen.
Interessanter sind aber die anderen Auswirkungen. In den letzten Jahren lassen sich große Übernahmen von Unternehmen und Konzernen beobachten, die für zum Teil hohe, zweistellige Milliardenbeträge den Besitzer wechseln. Ein Großteil dieser Beträge ist über billiges Geld in Form von Krediten finanziert. Nicht selten werden auf diese Art und Weise Unternehmen von Investoren aufgekauft und wenige Jahre später für einen noch größeren Betrag verkauft. Die finanziellen Eigenmittel des Investors sind im Vergleich zu der Kaufsumme, der größeren Verkaufssumme ein paar Jahre später und dem erzielten Gewinn sehr gering. Das heißt, dass die erzielte Rendite nicht selten mehrere 100% beträgt. Die Leidtragenden sind allerdings die Mitarbeiter der veräußerten Unternehmen. Oft erhalten sie neue Verträge mit schlechteren Konditionen, müssen unter schlechteren Arbeitsbedingungen arbeiten oder werden entlassen. So führt diese Geldpolitik dazu, dass vor allem bereits mächtige und reiche Unternehmen und Investoren einfacher an Geld kommen können um große Übernahmen zu tätigen und so ihr Vermögen weiter zu vermehren.
Für die Menschen aus dem Mittelstand und der Unterschicht bringt die Geldpolitik primär Nachteile mit sich. Auf Guthaben bei Banken gibt es faktisch keine Zinsen mehr. Aufgrund der Inflation, die mit durchschnittlich 1,5% im Jahr 2017 höher ist als die Zinsen schrumpft deren Guthaben unterm Strich. Alternative Anlagestrategien sind rar. Viele Menschen haben ihr Geld in den letzten Jahren daher in Immobilien investiert. Dadurch sind Immobilien- und Grundstückspreise soweit gestiegen, dass sich ein Kauf inzwischen kaum noch lohnt. In attraktiven Großstädten wie Berlin, München, London, Paris etc. kaufen Finanzinvestoren inzwischen großflächig Wohnraum auf, den sie in Eigentumswohnungen umwandeln und teuer verkaufen. Das führt dazu dass Menschen mit normalem und geringem Einkommen aus den Städten herausgedrängt werden, weil sie sich den Wohnraum in den Städten schlicht nicht mehr leisten können.
Was bleibt ist sein Geld in Aktien und Fonds zu investieren. Aber das ist zum ersten nicht jedermanns Sache und zum zweiten kassieren die Banken dabei wieder kräftig mit. Und Investments in Aktien oder Fonds sind eine langfristige Strategie. Für jemanden, der im Rentenalter ist und gerade eine Lebensversicherung ausgezahlt bekommen hat keine wirklich passende Alternative.
Ein weiteres Problem sind Lebensversicherungen, die vor allem die Mittelschicht abschließt um das Leben im Alter finanziell abzusichern. Da die Zinsen so gut wie nicht mehr gegeben sind können die Lebensversicherer die versprochenen Zinsen und Zinseszinsen auf die eingezahlten Versicherungsbeträge nicht mehr garantieren. Damit ist der anvisierte Betrag zum Auszahlungszeitpunkt nicht mehr realisierbar. Viele Menschen, die im Alter auf diesen Betrag angewiesen sind werden mit einer finanziellen Lücke klar kommen müssen.
Wie man das auch dreht und wendet... langfristig führt diese 0% Geldpolitik dazu, dass der reiche Teil der Gesellschaft davon finanziell profitiert, der normale und arme Teil auf die eine oder andere Weise abgezockt wird. Wie heißt es so schön... das Geld fließt immer nach oben.
Der Grund hierfür war und ist der Wirtschaft nach der Finanz- und Wirtschaftskrise in der Eurozone billiges Geld zur Verfügung zu stellen und so die Wirtschaft vor allem im Süden Europas (Griechenland, Spanien, Portugal, Italien) wieder anzukurbeln.
Solche großangelegten Maßnahmen haben in der Regel breitgefächerte Auswirkungen, die teils positiv, teils aber auch negativ sind. Welche Seite überwiegt und ob eine solche Maßnahme sinnvoll ist oder nicht, darüber wurde und wird in der Eurozone viel diskutiert. Inzwischen kann man die Auswirkungen dieser 0%-Leitzinspolitik gut sehen.
Insgesamt hat diese Geldpolitik der Wirtschaft geholfen. Unternehmen, vor allem die, die finanziell sowieso gut dastehen, kommen sehr günstig an Kredite ran, können investieren und dadurch wachsen. Mit Einschränkungen gilt das auch für kleine und mittlere Unternehmen (sogenannte KMUs). Auch für diese Unternehmen sind Kredite günstiger geworden, allerdings ist es für diese Unternehmen nicht immer einfach an diese Kredite ranzukommen.
Interessanter sind aber die anderen Auswirkungen. In den letzten Jahren lassen sich große Übernahmen von Unternehmen und Konzernen beobachten, die für zum Teil hohe, zweistellige Milliardenbeträge den Besitzer wechseln. Ein Großteil dieser Beträge ist über billiges Geld in Form von Krediten finanziert. Nicht selten werden auf diese Art und Weise Unternehmen von Investoren aufgekauft und wenige Jahre später für einen noch größeren Betrag verkauft. Die finanziellen Eigenmittel des Investors sind im Vergleich zu der Kaufsumme, der größeren Verkaufssumme ein paar Jahre später und dem erzielten Gewinn sehr gering. Das heißt, dass die erzielte Rendite nicht selten mehrere 100% beträgt. Die Leidtragenden sind allerdings die Mitarbeiter der veräußerten Unternehmen. Oft erhalten sie neue Verträge mit schlechteren Konditionen, müssen unter schlechteren Arbeitsbedingungen arbeiten oder werden entlassen. So führt diese Geldpolitik dazu, dass vor allem bereits mächtige und reiche Unternehmen und Investoren einfacher an Geld kommen können um große Übernahmen zu tätigen und so ihr Vermögen weiter zu vermehren.
Für die Menschen aus dem Mittelstand und der Unterschicht bringt die Geldpolitik primär Nachteile mit sich. Auf Guthaben bei Banken gibt es faktisch keine Zinsen mehr. Aufgrund der Inflation, die mit durchschnittlich 1,5% im Jahr 2017 höher ist als die Zinsen schrumpft deren Guthaben unterm Strich. Alternative Anlagestrategien sind rar. Viele Menschen haben ihr Geld in den letzten Jahren daher in Immobilien investiert. Dadurch sind Immobilien- und Grundstückspreise soweit gestiegen, dass sich ein Kauf inzwischen kaum noch lohnt. In attraktiven Großstädten wie Berlin, München, London, Paris etc. kaufen Finanzinvestoren inzwischen großflächig Wohnraum auf, den sie in Eigentumswohnungen umwandeln und teuer verkaufen. Das führt dazu dass Menschen mit normalem und geringem Einkommen aus den Städten herausgedrängt werden, weil sie sich den Wohnraum in den Städten schlicht nicht mehr leisten können.
Was bleibt ist sein Geld in Aktien und Fonds zu investieren. Aber das ist zum ersten nicht jedermanns Sache und zum zweiten kassieren die Banken dabei wieder kräftig mit. Und Investments in Aktien oder Fonds sind eine langfristige Strategie. Für jemanden, der im Rentenalter ist und gerade eine Lebensversicherung ausgezahlt bekommen hat keine wirklich passende Alternative.
Ein weiteres Problem sind Lebensversicherungen, die vor allem die Mittelschicht abschließt um das Leben im Alter finanziell abzusichern. Da die Zinsen so gut wie nicht mehr gegeben sind können die Lebensversicherer die versprochenen Zinsen und Zinseszinsen auf die eingezahlten Versicherungsbeträge nicht mehr garantieren. Damit ist der anvisierte Betrag zum Auszahlungszeitpunkt nicht mehr realisierbar. Viele Menschen, die im Alter auf diesen Betrag angewiesen sind werden mit einer finanziellen Lücke klar kommen müssen.
Wie man das auch dreht und wendet... langfristig führt diese 0% Geldpolitik dazu, dass der reiche Teil der Gesellschaft davon finanziell profitiert, der normale und arme Teil auf die eine oder andere Weise abgezockt wird. Wie heißt es so schön... das Geld fließt immer nach oben.
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