Back in memories...
Ich habe mir gestern Abend mal wieder eine meiner Lieblings-CDs, nämlich die 'Marc Cohn' von Marc Cohn, angehört. Neben der Tatsache daß ich die CD ausnahmslos empfehlen kann, weil sie feinstes Songwriting mit technischem Können und sehr guter Aufnahmequalität verbindet ist mir etwas weiters aufgefallen. Der Song 'Perfect Love' fängt mit einer gezupften Gitarre an, die ab der neuten Sekunde von einer zweiten, deutlich mit Delay versetzten Gitarre ergänzt wird... einfach ein schöner Anfang. Dabei habe ich mich daran erinnert, daß ich früher als Keyboarder Gitarren als 'unvollkmmen' betrachtete, weil sich ein Riff oder nur einzelne Noten mit einer Gitarre nie zweimal gleich spielen ließen. Das hängt nämlich von der Art und Weise ab, wie eine Seite angezupft wird, dem Griff, dem zufälligen (evtl. unbeabsichtigten) Berühren der Seite usw., also vielen Faktoren ab. Beim Keyboard gibt es deutlich weniger solcher Faktoren. Schaltet man die Anschlagsdynamik aus, dann bleibt nur noch das Timing übrig. Der Sound einer angeschlagenen Note ist dann (bei fast allen Keyboards) immer gleich. Damit hat man einen immer wieder reproduzierbaren Sound. Für mich war damals aus diesem Grund ein Keyboard einer Gitarre überlegen. Und heute... dieser Songanfang hat mir bewußt gemacht, daß eben diese Nichtreproduzierbarkeit einen Song lebendig und interessant macht.
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