Digitales Nirwana
Ich war vor kurzem mit meiner Familie im Urlaub. Und wie das heute so ist hatten wir natürlich unsere drei Smartphones mit. Was natürlich, neben der Tatsache, dass das heutzutage völlig normal ist, auch sehr praktisch ist. GoogleMaps zur Navigation nutzen (allemal besser als das fest eingebaute Navi im Auto), kurz mal was googeln (viele Infos gibt es nur noch online), telefonieren, chatten und fotografieren.
Für Letzteres wurden die Smartphones ausgiebig genutzt. Das Resultat ist, dass ich allein in zwei Wochen mehr als 1,6GB an Fotos angehäuft habe. Und das sind die, die übrig geblieben sind. Denn ich versuche zeitnah alle Fotos zu löschen, die uninteressant oder doppelt sind oder einfach nicht gefallen. Trotzdem bleibt eine beeindruckende Menge an Fotos, die auf ein sicheres Medium bzw. in die Cloud gesichert werden sollten, wo sie zu den anderen 'zig GB an Fotos dazu kommen und... selten bis nie wieder angeschaut werden.
Als ich beim Kopieren dieser Fotos auf meinen heimischen Rechner darüber nachdachte fragte ich mich auch wieso der Homo Digitalis sich das antut? Tausende von Fotos machen, aussortieren, filtern, nachbearbeiten, sichern... die ganze Arbeit und der ganze Aufwand für was? Für die Möglichkeit, dass man irgendwann, wenn man wollte, jeden Augenblick der eigenen Vergangenheit visuell rekonstruieren könnte? Ich glaube der Mensch hat ein Bedürfnis sein Leben oder die relevanten Ereignisse (und die meisten halten Vieles aus ihrem Leben für relevant) fest zu halten. Die eigene Geschichte und die Ereignisse definieren uns als Individuum und geben uns Halt in einer sich schnell wandelnden Zeit und Gesellschaft. Ein weiterer Grund ist wohl auch die digitale Selbstdarstellung, die vor allem in soziale Medien wie Instagram, Facebook etc. betrieben wird. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wie auch immer... die meisten dieser Fotos machen wir für die Tonne, sozusagen für das digitale Nirwana. Sie werden nie wieder angeschaut. Anstatt also im Urlaub mehr auf seine Umgebung, die Menschen und die Stimmung zu achten und versuchen diese zu verinnerlichen und sich zu merken vergeuden wir einen guten Teil unserer Zeit damit Fotos zu machen, von denen wir eigentlich wissen, dass wir sie wahrscheinlich nie wieder ansehen werden.
Das ist ein gutes Beispiel wie eine Entwicklung (hier die digitale Fotografie), die uns eigentlich viele neue Möglichkeiten eröffnet, uns letztendlich viel Zeit raubt. Aber eigentlich sind wir selbst und nicht die Entwicklung daran schuld. Denn wir Menschen müssen lernen mit den neuen Möglichkeiten verantwortungsvoll und sinnvoll umzugehen. Mehr gibt es nicht zu sagen... habe auch keine Zeit mehr. Muss noch ein paar Ordner voller Fotos bearbeiten.
Für Letzteres wurden die Smartphones ausgiebig genutzt. Das Resultat ist, dass ich allein in zwei Wochen mehr als 1,6GB an Fotos angehäuft habe. Und das sind die, die übrig geblieben sind. Denn ich versuche zeitnah alle Fotos zu löschen, die uninteressant oder doppelt sind oder einfach nicht gefallen. Trotzdem bleibt eine beeindruckende Menge an Fotos, die auf ein sicheres Medium bzw. in die Cloud gesichert werden sollten, wo sie zu den anderen 'zig GB an Fotos dazu kommen und... selten bis nie wieder angeschaut werden.
Als ich beim Kopieren dieser Fotos auf meinen heimischen Rechner darüber nachdachte fragte ich mich auch wieso der Homo Digitalis sich das antut? Tausende von Fotos machen, aussortieren, filtern, nachbearbeiten, sichern... die ganze Arbeit und der ganze Aufwand für was? Für die Möglichkeit, dass man irgendwann, wenn man wollte, jeden Augenblick der eigenen Vergangenheit visuell rekonstruieren könnte? Ich glaube der Mensch hat ein Bedürfnis sein Leben oder die relevanten Ereignisse (und die meisten halten Vieles aus ihrem Leben für relevant) fest zu halten. Die eigene Geschichte und die Ereignisse definieren uns als Individuum und geben uns Halt in einer sich schnell wandelnden Zeit und Gesellschaft. Ein weiterer Grund ist wohl auch die digitale Selbstdarstellung, die vor allem in soziale Medien wie Instagram, Facebook etc. betrieben wird. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wie auch immer... die meisten dieser Fotos machen wir für die Tonne, sozusagen für das digitale Nirwana. Sie werden nie wieder angeschaut. Anstatt also im Urlaub mehr auf seine Umgebung, die Menschen und die Stimmung zu achten und versuchen diese zu verinnerlichen und sich zu merken vergeuden wir einen guten Teil unserer Zeit damit Fotos zu machen, von denen wir eigentlich wissen, dass wir sie wahrscheinlich nie wieder ansehen werden.
Das ist ein gutes Beispiel wie eine Entwicklung (hier die digitale Fotografie), die uns eigentlich viele neue Möglichkeiten eröffnet, uns letztendlich viel Zeit raubt. Aber eigentlich sind wir selbst und nicht die Entwicklung daran schuld. Denn wir Menschen müssen lernen mit den neuen Möglichkeiten verantwortungsvoll und sinnvoll umzugehen. Mehr gibt es nicht zu sagen... habe auch keine Zeit mehr. Muss noch ein paar Ordner voller Fotos bearbeiten.
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