MRSA im Fleisch
Das Thema taucht in regelmäßigen Abständen in den Medien auf. Sei es weil gerade eine aktuelle Studie dazu vorgestellt wurde, weil ein größerer Ausbruch von Resistenzen in einem Krankenhaus bekannt wurde oder weil die Weltgesundheitsorganisation vor dem unnötigen Einsatz von Antibiotika bei Menschen und Tieren warnt.
Multiresistente Krankheitserreger, und dazu gehören z. B. die bekannten MRSA Bakterien (Methicillin-resistant Staphylococcus aureus), stellen ein immer größer werdendes Problem dar. Und das nicht nur in Krankenhäusern wie die meisten von uns wohl glauben. Auch in der industriellen Tierzucht, z. B. der Schweinemast, entstehen, bedingt durch den hohen Einsatz von Antibiotika, multiresistenten Krankheitserreger, die letztendlich auf unseren Tellern landen.
Laut einem Beitrag auf www.mrsa-net.nl sind 20% von rohem Schweinefleisch, 5% vom rohen Rindfleisch und 21% von rohem Hühnchenfleisch mit MRSA belastet. Wird hier nicht auf die richtige Handhabung (Hände waschen vor und nach der Zubereitung) und Zubereitung (Fleisch wirklich durchbraten), so kann man sich mit MRSA anstecken. Das heißt nicht, dass man erkrankt, aber man ist dann Träger von MRSA, was in Zukunft ein Problem werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland ca. 10% aller Menschen MRSA in sich tragen und nicht akut erkrankt sind.
MRSA ist deshalb ein Problem, weil es inzwischen nur noch sehr wenige Antibiotika gibt, die den Betroffenen gegen MRSA helfen. Und die Entwicklung neuer Antibiotika ist langwierig und für die Pharmaindustrie nicht lukrativ genug, so dass neue Antibiotika nur schleppend auf den Markt kommen. Zusätzlich besteht das Risiko, dass auch gegen die noch wirksamen Antibiotika multiresistente MRSA-Stämme entstehen können. Denn diese Antibiotika oder deren Basisstoffe werden häufig präventiv in der industriellen Tierzucht eingesetzt.
Das alles müsste nicht sein. Eine angepasste, tiergerechte Haltung würde dafür sorgen, dass die Tiere in der Zucht seltener krank werden und sich gegenseitig weniger häufig anstecken. Das würde dazu führen, dass man weniger Antibiotika in der Tierzucht einsetzen müsste... vor allen nicht präventiv. Dass das geht beweist Schweden. Hier gibt es strenge gesetzliche Vorgaben wie Tiere in der Tierzucht gehalten werden dürfen, wann Antibiotika verschrieben und verabreicht werden und wie das ganze dokumentiert werden muss. Konkret heißt das, dass Schweine in ihrem Stall einen separaten "Toiletten"-Bereich haben müssen, der räumlich getrennt vom sauberen "Wohnzimmer"-Bereich ist. Im "Wohnzimmer"-Bereich streuen Landwirte häufig Stroh aus, mit dem die Tiere spielen (also sich beschäftigen) können und auf dem sie liegen können. Eines der positiven Folgen davon ist, dass sich die Tiere nicht gegenseitig ihre Schwänze abbeißen. In Deutschland eine übliche Beobachtung, die auf Stress zurückgeführt wird. In Schweden dürfen Tierärzte nicht selbst Antibiotika auf den Hof mitbringen. Dort stellen sie ein Rezept aus, mit dem der Landwirt selbst das Antibiotika in einer Apotheke besorgen muss. Damit wird Missbrauch zwar nicht ganz verhindert, aber zumindest deutlich erschwert. Das Ergebnis ist, dass das schwedische Fleisch nur zu 2-3% mit MRSA belastet ist. Natürlich kosten solche Maßnahmen mehr Geld und das Fleisch ist dadurch teurer, aber das scheint es den Schweden wert zu sein.
Sowas funktioniert jedoch nur wenn es per Gesetz verordnet wird. In Deutschland bzw. den anderen europäischen Ländern sehe ich persönlich aufgrund der starken Lobby der industriellen Tierzucht keine Chance dafür.
Multiresistente Krankheitserreger, und dazu gehören z. B. die bekannten MRSA Bakterien (Methicillin-resistant Staphylococcus aureus), stellen ein immer größer werdendes Problem dar. Und das nicht nur in Krankenhäusern wie die meisten von uns wohl glauben. Auch in der industriellen Tierzucht, z. B. der Schweinemast, entstehen, bedingt durch den hohen Einsatz von Antibiotika, multiresistenten Krankheitserreger, die letztendlich auf unseren Tellern landen.
Laut einem Beitrag auf www.mrsa-net.nl sind 20% von rohem Schweinefleisch, 5% vom rohen Rindfleisch und 21% von rohem Hühnchenfleisch mit MRSA belastet. Wird hier nicht auf die richtige Handhabung (Hände waschen vor und nach der Zubereitung) und Zubereitung (Fleisch wirklich durchbraten), so kann man sich mit MRSA anstecken. Das heißt nicht, dass man erkrankt, aber man ist dann Träger von MRSA, was in Zukunft ein Problem werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland ca. 10% aller Menschen MRSA in sich tragen und nicht akut erkrankt sind.
MRSA ist deshalb ein Problem, weil es inzwischen nur noch sehr wenige Antibiotika gibt, die den Betroffenen gegen MRSA helfen. Und die Entwicklung neuer Antibiotika ist langwierig und für die Pharmaindustrie nicht lukrativ genug, so dass neue Antibiotika nur schleppend auf den Markt kommen. Zusätzlich besteht das Risiko, dass auch gegen die noch wirksamen Antibiotika multiresistente MRSA-Stämme entstehen können. Denn diese Antibiotika oder deren Basisstoffe werden häufig präventiv in der industriellen Tierzucht eingesetzt.
Das alles müsste nicht sein. Eine angepasste, tiergerechte Haltung würde dafür sorgen, dass die Tiere in der Zucht seltener krank werden und sich gegenseitig weniger häufig anstecken. Das würde dazu führen, dass man weniger Antibiotika in der Tierzucht einsetzen müsste... vor allen nicht präventiv. Dass das geht beweist Schweden. Hier gibt es strenge gesetzliche Vorgaben wie Tiere in der Tierzucht gehalten werden dürfen, wann Antibiotika verschrieben und verabreicht werden und wie das ganze dokumentiert werden muss. Konkret heißt das, dass Schweine in ihrem Stall einen separaten "Toiletten"-Bereich haben müssen, der räumlich getrennt vom sauberen "Wohnzimmer"-Bereich ist. Im "Wohnzimmer"-Bereich streuen Landwirte häufig Stroh aus, mit dem die Tiere spielen (also sich beschäftigen) können und auf dem sie liegen können. Eines der positiven Folgen davon ist, dass sich die Tiere nicht gegenseitig ihre Schwänze abbeißen. In Deutschland eine übliche Beobachtung, die auf Stress zurückgeführt wird. In Schweden dürfen Tierärzte nicht selbst Antibiotika auf den Hof mitbringen. Dort stellen sie ein Rezept aus, mit dem der Landwirt selbst das Antibiotika in einer Apotheke besorgen muss. Damit wird Missbrauch zwar nicht ganz verhindert, aber zumindest deutlich erschwert. Das Ergebnis ist, dass das schwedische Fleisch nur zu 2-3% mit MRSA belastet ist. Natürlich kosten solche Maßnahmen mehr Geld und das Fleisch ist dadurch teurer, aber das scheint es den Schweden wert zu sein.
Sowas funktioniert jedoch nur wenn es per Gesetz verordnet wird. In Deutschland bzw. den anderen europäischen Ländern sehe ich persönlich aufgrund der starken Lobby der industriellen Tierzucht keine Chance dafür.
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