Posts

Es werden Posts vom Mai, 2017 angezeigt.

Zeit

Bild
Der letzte Post ist nun schon ein paar Tage her und das hat auch einen Grund. Gestern war ich auf dem B2Run in Dortmund um meine Kollegen/-innen zu unterstützen. D. h. ich bin selbst nicht gelaufen. Das Wetter war gut, das Areal (Signal Iduna Park) sehr schön, viele Läufer waren gekommen und damit war auch die Stimmung bei den Teilnehmern ausgesprochen gut. Normallerweise bin ich gerne auf solchen Veranstaltungen, weil sie eine willkommene Abwechslung von der täglichen Routine sind. Diesmal war ich allerdings traurig darüber, dass ich nicht mitgelaufen bin. Wobei das nicht genau den Kern trifft. Vielmehr war ich darüber traurig, dass ich nicht die Zeit hatte mich auf den diesjährigen B2Run vorzubereiten. Mir fehlen seit einiger Zeit aus einem bestimmten Grund 15 Stunden jede Woche. Da ich versuche meine Familie und meinen Job nicht einzuschränken (was mir allerdings nicht immer gelingt) versuche ich am Wochenende alle Sachen, die liegengeblieben sind, abzuarbeiten. Für Freizeitaktivi

Bildungskosten

Bild
Studieren ist in den meisten Teilen dieser Welt inzwischen ein teurer Luxus. Aber oft auch der einzige Weg um im Leben etwas zu erreichen. Jedoch führt ein Studium z. B. in den USA oder in England häufig direkt in die Schuldenfalle anstelle in ein besseres Leben. Das Problem dabei ist, dass sich weniger gut betuchte Studenten die geforderten Studiengebühren, die z. B. in den USA an guten Universitäten mehrere zehntausend Dollar pro Jahr betragen, plus der nebenbei fälligen Lebenshaltungskosten nicht leisten können. Und nicht alle kommen in entsprechenden Stipendienprogrammen unter. Somit kommt für viele nur der Weg über Studentenkredite in Frage. Hier ist z. B. in den USA ein regelrechter Wirtschaftszweig von Kreditvermittlern entstanden. Diese haben allerdings nicht das Ziel dem einzelnen Studenten einen möglichst günstigen Kredit zu vermitteln, sondern möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Und das auf Kosten der Studierenden, die sich immer häufiger nach Abschluss ihres Studiums

Elektromobilität

Bild
Die Bundesregierung gibt ihr selbstgestecktes Ziel von einer Million Elektroautos im Jahr 2020 auf. Aktuell, also im Jahr 2017, fahren wohl nur ca. 60.000 Elektroautos auf deutschen Straßen. Damit dürfte jedem klar sein, dass das ehrgeizige Ziel von einer Million Elektroautos innerhalb der nächsten 3,5 Jahre wirklich nicht zu schaffen ist.  Im Grunde war das schon vor 3-4 Jahren jedem klar, der sich mit diesem Thema beschäftigt hat. Die Gründe sind vielfältig: Preis: Elektroautos sind deutlich teurer als konventionelle Autos Auswahl: Gegenüber den konventionellen Autos ist die Auswahl an Elektroautos recht eingeschränkt. Häufig sind es gerade teure Luxusmodelle, die es als Hybrid- oder Elektroversion gibt. Aber das sind keine Modelle für den Massenmarkt, sondern sollen häufig die Fähigkeiten eines Automobilherstellers demonstrieren, neue Technologien zu beherrschen. Reichweite: Die meisten Elektroautos haben eine im Vergleich zu konventionellen Autos geringere Reichweite.

Türkei: Rechtsstaatlichkeit ade

Bild
Es wird mal wieder Zeit für einen aktuellen Blick auf die Türkei. Seit dem Ende des Referendum für ein Präsidialsystem, welches Präsident Erdogan zum Autokraten macht und die Demokratie faktisch abschafft oder zumindest deutlich einschränkt, hat sich in der Türkei, was den Umgang mit den freien Medien und anderen Gruppierungen angeht, nichts geändert. Weiterhin gibt es Entlassungen und Verhaftungen im großen Stil. Allen wird die Mitgliedschaft bzw. die Unterstützung der Gülen-Bewegung oder Terroraktivitäten vorgeworfen... was aus Sicht Erdogans das Gleiche ist. Der Gülen-Bewegung wirft Erdogan vor hinter dem gescheiterten Putschversuch am 15. und 16. Juli 2016 zu stehen. Was noch immer nicht bewiesen ist, aber hey... ist doch nicht so wichtig, man braucht einen Vorwand und greift sich halt eine der Gruppierungen, die einen kritisieren. Majestätsbeleidigung war schon immer ein beliebter Grund für Despoten Leute aus dem Weg zu räumen. Bewährtes Mittel halt... Der Grund für diesen Post

Artenschutz ad absurdum

Bild
Was kostet wohl ein normaler Umzug einer normalen Familie? Je nach Entfernung und der Anzahl der helfenden Personen ein paar hundert Euro bis... sagen wir mal... 2.000-3000€. Und wie sieht es mit geschützten Eidechsen bei einem Bauprojekt aus, die umgesiedelt werden müssen? Die meisten von uns werden jetzt an einen maximal dreistelligen Eurobetrag pro Eidechse denken. Aber weit gefehlt ;) Bei einem Großprojekt wie Stuttgart 21, in dem sowieso mit gigantische Zahlen jongliert wird, kostet auch die Umsiedlung von Zauneidechsen eine Menge Geld. Genauer 2.000-4.000€ pro Eidechse. Und von diesen kleinen Tierchen gibt es eine ganze Menge. Laut  Spiegel ONLINE Artikel müssen ca. 200 Zauneidechsen und etwa 6000 Mauereidechsen umgesiedelt werden. Das macht dann nach Adam Riese 12,4 - 24,8 Mio. € Umsiedlungskosten, die sich auf Planung, Gutachten, Monitoring, Fang und Grunderwerb verteilen. Und das nachdem die 200 Zauneidechsen den Bau schon um 18 Monate verzögert haben. Was das wohl schon ge

Weibliche Genitalverstümmelung

Bild
Ich habe heute wieder ein  Spiegel ONLINE Artikel über Genitalverstümmelung bei Frauen (auch bekannt als FGM, "Female Genital Mutilation") gelesen. Das Thema taucht alle paar Monate in den Medien auf. Diese Genitalverstümmelung, welche an jungen Mädchen vor allem in Afrika durchgeführt werden, reichen vom Anritzen der Klitoris, über die komplette Entfernung dieser, über das Abschneiden von inneren Schamlippen bis hin zum Zunähen der äußeren Schamlippen. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es gegen den Willen der betroffenen Mädchen stattfindet. Und in vielen arfrikanischen Ländern sind laut  DSW-Artikel mehr als 80-90% der Frauen im Alter zwischen 15-49 Jahren von der FGM betroffen. Begründet wird das ganze mit unterschiedlichen Aussagen, wie es im Spiegel ONLINE Artikel beschrieben wird: "Es ist unser kulturelles Erbe" "Es ist ein Initiationsritus - Frauen werden durch den Eingriff erst Teil der Gesellschaft" "Nur beschnittene Frauen sind rein u

Ausreden lassen

Bild
Ich habe mich heute dabei erwischt, wie ich eine Aussage einer Kollegin wiederholen wollte. Kurz nachdem ich mit meinem Satz angefangen hatte ist es mir aufgefallen. Ich stutzte kurz und fragte mich innerlich wieso ich die korrekte, auf den Punkt gebrachte Aussage dieser Kollegin wiederholen wollte? Wird eine Aussage wahrer wenn ein Mann sie bringt? Wohl kaum. Ein wenig schämte ich mich für mein Verhalten, welches wohl sehr männlich ist und in die folgende Aufzählung fällt: Frauen werden beim Sprechen in Meetings öfter von Männern unterbrochen Aussagen von Frauen werden von Männern nochmal wiederholt Aussagen von Frauen werden ignoriert Ich habe mir vorgenommen zukünftig mehr darauf zu achten wie ich mich diesbezüglich in Meetings und Gesprächen verhalte. Im Grunde ist es nämlich eine Frage des Respekts gegenüber den Kollegen... sowohl den männlichen als auch den weiblichen.

Der "aufgeschobene" Kaffee

Bild
Vor ein paar Tagen habe ich einem bento-Artikel über ein soziales Projekt aus Dortmund gelesen, bei dem man in einigen Cafés anderen Menschen einen Kaffee oder Kuchen spendiert. Das Projekt richtet sich an Menschen, die sich aufgrund ihrer finanziellen Lage keinen Kaffee oder Kuchen in einem Cafe leisten können. Das ganze funktioniert recht einfach. Wenn ich jemanden einen Kaffee oder Kuchen spendieren möchte, dann bezahle ich jeweils den doppelten Preis. Dafür wird dann ein Gutschein ausgefüllt und im Café aufgehängt. Möchte anschließend jemand, der kein Geld hat, z. B. einen Kaffee trinken so nimmt er sich einen Gutschein und bezahlt mit diesem. Diesen Kaffee nennt man einen "aufgeschobenen" Kaffee und in Italien, genauer Neapel, gibt es dafür schon eine recht lange Tradition (siehe Wikipedia-Artikel ). Ich finde das eine wundervolle Idee. Die Cafés gehen kein finanzielles Risiko ein, schließlich wird der Kaffee oder Kuchen im voraus bezahlt. Und der Empfänger muss sich