Bundestagswahl 2017

In etwas mehr als einem Monat, am 24. September 2017, sind Bundestagswahlen. Daran musste ich denken, als ich gestern in der Stadt an einem SPD-Stand vorbeigegangen bin, an dem gerade Andrea Nahles zur Besuch war. Ansonsten wären mir die Bundestagswahlen nicht in den Sinn gekommen. Und auch wenn ich mir die Medien in den letzten Wochen ansehe, dann scheinen die Bundestagswahlen, die wichtigsten Wahlen in der deutschen Demokratie, keine besondere Rolle zu spielen. Und auch die Parteien scheinen sich, aus diversen Gründen, keine besondere Mühe zu geben. Die CDU (samt Schwesterpartei CSU), vollkommen fokussiert auf Angela Merkel, ist sich angesichts der Umfragen sehr siegessicher. Die SPD hat sich, so scheint es mir, bereits aufgegeben. Martin Schulz kommt aus dem Umfragetief nicht raus. Und die Grünen? Nachdem in Niedersachsen die hauchdünne Rot-Grüne Mehrheit vor Kurzem gekippt ist scheinen die Grünen keinen Plan zu haben für was sie eigentlich stehen. Typische, ehemals grüne Themen wie Umweltschutz werden inzwischen von anderen Parteien vorangetrieben. Das selbst gesteckte Ziel von 10% ist in weiter Ferne.
Und die FDP (ja, die gibt es noch)? Nachdem Lindner als "das Gesicht" der FDP vor Kurzem den Vorschlag gebracht hat die Annexion der Krim durch Russland temporär als Status quo zu akzeptieren, frage nicht nur ich mich was Lindner und die FDP so geritten hat?

Alles in allem wundert es mich dass die etablierten Parteien eigentlich keinen Wahlkampf betreiben? Ist das eine gewisse Selbstzufriedenheit? Siegessicherheit bei der CDU/CSU? Resignation bei der SPD? Ideenlosigkeit bei den Grünen? Geht das so weiter? Die Politikverdrossenheit in der deutschen Bevölkerung lässt sich nicht wegdiskutieren. Und das Verhalten der Parteien fördert diese noch weiter. Für ein Land, welches stolz auf seine Demokratie ist, ist das ein Armutszeugnis.


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