Auf dem Dach der Welt...
In Hinblick auf Menschenrechte und Pressefreiheit ist die momentane Situaltion in Tibet schon sehr ernüchternd. Ob nun die dortigen Proteste, die von der tibetanischen Seite ausgingen, von Anfang an gewaltsam waren wie es die chinesische Regierung behauptet oder die chinesische Armee die zuerst friedlichen Proteste gewaltsam beendet hat, kann sich jeder selbst beantworten. Die Tatsachen, daß alle Ausländer inkl. der ausländischen Presse "zur ihrer Sicherheit" des Landes verwiesen wurden und daß die chinesische Regierung den Gebrauch von Schußwaffen seitens der chinesischen Armee zuerst abgestritten und inzwischen bestätigt hat ("nur zum Selbstschutz") sprechen eine eindeutige Sprache.
Es ist schon traurig zu sehen wie sich China in einem Jahr, indem alle Welt wegen der olympischen Spiele auf dieses Land schaut, verhält. Wer auf mehr Demokratie und Menschenrechte gehofft hat sieht sich nun mit der Realität konfrontiert, daß sich eigentlich nichts geändert hat.
Aber wie sollte sich China verhalten? Nachgeben? Aus der Sicht der chinesischen Regierung wohl kaum. Das Problem ist das große Gefälle zwischen Arm und Reich, zwischen den Städten und dem Land und den daraus resultierenden Spannungen vor allem auf den zurückgebliebenen ländlichen Regionen. Diese Spannungen äußern sich z. B. in immer häufiger auftretenden Protesten für bessere Lebensbedingungen und eine bessere Versorgung in abgelegenen Provinzen. Diese Proteste existieren von offizieller Seite natürlich nicht und werden schnell unterbunden, so daß sie kaum bekannt sind. Sie stellen aber für die chinesische Regierung ein wachsendes Problem dar. Wenn nun die chinesische Regierung in Tibet nicht hart durchgreifen würde und die Tibeter einen wie auch immer aussehenden Erfolg verbuchen könnten, dann würde sich das schnell rumsprechen. Wahrscheinlich würde es dann im restlichen China mehr Proteste geben, die sich nicht mehr so schnell unter Kontrolle bringen ließen. Mit der Folge, daß die chinesische Regierung in irgendeiner Form Macht verlieren würde. Und das ist genau das, was sie fürchtet und verhindern will. Aus diesem Grund glaube ich nicht, daß die chinesische Regierung selbst einen Dialog mit den Tibetern führen wird. Sie wird weiter nach dem Motto vorgehen: besser das Feuer im Keim ersticken als daß es sich verbreitet und später großflächig bekämpft werden muß.
Und der Rest der Welt... ich denke, daß ein Boykott der olympischen Spiele der richtige Weg wäre um einfach gegen dieses Vorgehen zu protestieren. Konkret helfen würde der aber sehr wahrscheinlich keinem.
Christoph
Es ist schon traurig zu sehen wie sich China in einem Jahr, indem alle Welt wegen der olympischen Spiele auf dieses Land schaut, verhält. Wer auf mehr Demokratie und Menschenrechte gehofft hat sieht sich nun mit der Realität konfrontiert, daß sich eigentlich nichts geändert hat.
Aber wie sollte sich China verhalten? Nachgeben? Aus der Sicht der chinesischen Regierung wohl kaum. Das Problem ist das große Gefälle zwischen Arm und Reich, zwischen den Städten und dem Land und den daraus resultierenden Spannungen vor allem auf den zurückgebliebenen ländlichen Regionen. Diese Spannungen äußern sich z. B. in immer häufiger auftretenden Protesten für bessere Lebensbedingungen und eine bessere Versorgung in abgelegenen Provinzen. Diese Proteste existieren von offizieller Seite natürlich nicht und werden schnell unterbunden, so daß sie kaum bekannt sind. Sie stellen aber für die chinesische Regierung ein wachsendes Problem dar. Wenn nun die chinesische Regierung in Tibet nicht hart durchgreifen würde und die Tibeter einen wie auch immer aussehenden Erfolg verbuchen könnten, dann würde sich das schnell rumsprechen. Wahrscheinlich würde es dann im restlichen China mehr Proteste geben, die sich nicht mehr so schnell unter Kontrolle bringen ließen. Mit der Folge, daß die chinesische Regierung in irgendeiner Form Macht verlieren würde. Und das ist genau das, was sie fürchtet und verhindern will. Aus diesem Grund glaube ich nicht, daß die chinesische Regierung selbst einen Dialog mit den Tibetern führen wird. Sie wird weiter nach dem Motto vorgehen: besser das Feuer im Keim ersticken als daß es sich verbreitet und später großflächig bekämpft werden muß.
Und der Rest der Welt... ich denke, daß ein Boykott der olympischen Spiele der richtige Weg wäre um einfach gegen dieses Vorgehen zu protestieren. Konkret helfen würde der aber sehr wahrscheinlich keinem.
Christoph
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